Description

Recht von Einzelnen und Gruppen auf eine schnelle, wirksame und faire Antwort zum Schutz ihrer Rechte, zur Verhinderung oder Lösung von Streitigkeiten und zur Kontrolle des Missbrauchs von Macht durch einen transparenten und effizienten Prozess, dessen Mechanismen verfügbar, bezahlbar und rechenschaftspflichtig sind und auf der Grundlage der Gleichstellung ablaufen

Additional notes and information

Die Staaten sind nach internationalem Recht verpflichtet, den Zugang zur Justiz sicherzustellen. Der Zugang von Frauen zur Justiz ist zwar ein gesetzlicher und verfassungsrechtlicher Rahmen, der Frauenrechte garantiert, jedoch sind Frauen ohne Bildung, Kenntnis der eigenen Rechte und Entscheidungsmacht oftmals nicht in der Lage, ihre Rechte geltend zu machen, Prozesskostenhilfe zu erlangen oder vor Gericht zu ziehen. Im Verfahrenskontext bedeutet Zugang zur Justiz dafür zu sorgen, dass diejenigen, die ihre erworbenen Rechte sichern wollen, über zweckdienliche und verständliche Informationen zum Umfang ihrer Rechte und Zugang zu diesen Rechten über eine – in formalem wie praktischem Sinne – leicht zugängliche Infrastruktur für die Inanspruchnahme dieser Informationen und anschließend entsprechendes Tätigwerden, deren Qualität ihrer Funktionsweise in der Praxis gewährleistet ist, verfügen und Vertrauen in die Brauchbarkeit und Integrität der Infrastruktur haben können. Um sekundäre Viktimisierung und Stigmatisierung von Frauen im Verlauf von Gerichtsverfahren zu vermeiden, ist ein geschlechtersensibler Ansatz erforderlich. Schwerpunkt eines materiellrechtlichen Aspekts der Justiz ist es sicherzustellen, dass rechtliche und gerichtliche Ergebnisse selbst auch angemessen und gerecht sind.