Kombination von Diskriminierungsformen wegen des Geschlechts, der Rasse oder ethnischen Herkunft, der Religion oder des Glaubens, einer Behinderung, des Alters, der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität oder wegen anderen Merkmalen gegen Menschen, die diese Merkmale aufweisen oder so wahrgenommen werden
„Mehrfachdiskriminierung“ wird als neutraler Oberbegriff für alle Fälle von Diskriminierung aus mehreren Diskriminierungsgründen verwendet. Dieses Phänomen kann sich auf zweierlei Art und Weise manifestieren: erstens als „additive Diskriminierung“, bei der die Diskriminierung aus mehreren, getrennt voneinander wirkenden Gründen stattfindet, und zweitens als „intersektionelle Diskriminierung“ bei der zwei oder mehr Gründe so miteinander in Wechselwirkung treten, dass sie untrennbar sind. Bei Frauen, die zu bestimmten benachteiligten Gruppen gehören, besteht größere Gefahr, dass sie ungleich behandelt werden, da sie eine Kombination von Merkmalen aufweisen, die Diskriminierung auslösen können. Sie sind auf andere Weise oder in anderem Ausmaß von Mehrfachdiskriminierung betroffen als Männer, die zu derselben Gruppe gehören (Beispiel: Sterilisation von Roma-Frauen ohne deren Zustimmung).
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