Schritte 2 und 3: Ermittlung und Entwicklung möglicher Interventionen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

In der nachstehenden Tabelle werden die vorgeschlagenen Interventionen nach den Zielvorgaben in den vorgeschlagenen Verordnungen für die Fonds kategorisiert. Zudem wird eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die nicht ausdrücklich in den Rechtsakten erwähnt werden. Diese würden die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch die Verbesserung der Qualität und des Zugangs zu den Betreuungsangeboten fördern, das aktive Altern unterstützen, die integrierte Kommunikation im Gesundheitswesen stärken, die Integration von gemeinsam genutzten Diensten vorantreiben und die Integration der Beschäftigungsfähigkeit, die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten und den Ausbau der Arbeitskräfte im Betreuungsbereich durch die Steigerung der Qualität der Beschäftigung im Pflegebereich verbessern. Diese Maßnahmen werden in Form von Leitlinien am Beispiel des EFRE und des ESF+ angeboten und unterstützen die Überlegungen zu möglichen Interventionen und Komponenten der Projektgestaltung.

Tabelle 2. Nicht legislative Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben unterstützen

Politisches Ziel 1

Ein intelligenteres Europa durch die Förderung eines innovativen und intelligenten wirtschaftlichen Wandels (wichtigstes politisches Ziel für den EFRE; zusätzliches politisches Ziel für den ESF+)

  • Geschäftsinfrastruktur für KMU (einschließlich Industrieparks und Gewerbegebieten)
  • Entwicklung von KMU und Internationalisierung
  • Entwicklung von Kompetenzen für intelligente Spezialisierung, industriellen Wandel und Unternehmertum
  • Fortgeschrittene Unterstützungsdienste für KMU und KMU-Zusammenschlüsse (einschließlich Dienstleistungen für Management, Marketing und Design)
  • Gründungszentren, Unterstützung von Spin-offs, Spin-outs und Start-ups
  • Förderung von Innovationsclustern und Unternehmensnetzen, die vor allem KMU zugutekommen
  • Innovationsprozesse in KMU (in den Bereichen Verfahren, Marketing, Gemeinschaftsgründungen, nutzer- und nachfragebestimmte Innovation)
  • Forschungs- und Innovationsprozesse, Technologietransfer und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen mit Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung

Es ist zu beachten, dass es sich bei den nachstehend genannten Interventionen lediglich um Beispiele handelt.

Politisches Ziel 2

Ein grüneres, CO2‑armes Europa durch Förderung von sauberen Energien und einer fairen Energie‑ wende, von grünen und blauen Investitionen, der Kreislauf‑ wirtschaft, der Anpassung an den Klimawandel, der Risikoprävention und des Risikomanagements (wichtigstes politisches Ziel für den EFRE; zusätzliches politisches Ziel für den ESF+)

  • Abfallbewirtschaftung für Hausmüll, einschließlich Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung, Trennung und zum Recycling
  • Umweltfreundliche Nahverkehrsinfrastruktur

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung

Politisches Ziel 3

Ein stärker vernetztes Europa durch die Steigerung der Mobilität und der regionalen IKT‑Konnektivität (politisches Ziel des EFRE)

  • Fahrradinfrastruktur
  • Digitalisierung des Nahverkehrs
  • Multimodaler Verkehr (TEN-V)
  • Multimodaler Verkehr (ländlich/nicht städtisch)
  • Digitalisierung des Transports über andere Formen des Transports

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung 

Politisches Ziel 4

Ein sozialeres Europa durch die Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte (wichtigstes politisches Ziel für den ESF+; zusätzliches politisches Ziel für den EFRE)

  • Infrastruktur für die frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung
  • Bildungsinfrastruktur (Primar- und Sekundarbereich)
  • Bildungsinfrastruktur (berufliche Aus- und Weiterbildung sowie Erwachsenenbildung)
  • Wohnungsbauinfrastruktur für Migrantinnen und Migranten, Geflüchtetelinge und Menschen, die unter internationalem Schutz stehen oder diesen beantragt haben

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung

Politisches Ziel 5

Ein bürgernäheres Europa durch die Förderung einer nachhaltigen und integrierten Entwicklung von städtischen, ländlichen und Küstengebieten und lokaler Initiativen (politisches Ziel des ESF+ und EFRE)

  • Schutz, Entwicklung und Förderung öffentlicher touristischer Ressourcen und von damit verbundenen touristischen Dienst- leistungen
  • Schutz, Entwicklung und Förderung des kulturellen Erbes und von kulturellen Dienstleistungen
  • Schutz, Entwicklung und Förderung von Naturerbe und Öko- tourismus
  • Sanierung und Sicherheit des öffentlichen Raums

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung 

Sonstige Codes mit Bezug zu den politischen Zielen 1‑5 (für den EFRE und ESF+)

  • Erhöhung der Kapazität der Programmbehörden und der am Einsatz der Fonds beteiligten Stellen
  • Verbesserung der Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb und außerhalb der EU-Mitgliedstaaten
  • Querfinanzierung im Rahmen des EFRE, einschließlich Unterstützung von Maßnahmen nach Art des ESF, die zur Umsetzung der EFRE-Komponente eines Vorhabens notwendig und direkt damit verbunden sind

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung

Technische Hilfe (für den EFRE und ESF+)

  • Information und Kommunikation
  • Vorbereitung, Durchführung, Überwachung und Kontrolle
  • Evaluierung, Studien und Datenerhebung
  • Stärkung der Kapazität der Behörden des Mitgliedstaats, der Begünstigten und relevanter Partner

Schritt 3. Entwicklung geschlechterdifferenzierter Maßnahmen zur Förderung