In der ESF+-Verordnung (Anhang I, Seite 1) heißt es wie folgt: „Gemeinsame Indikatoren für die allgemeine Unterstützung der ESF+-Komponente mit geteilter Mittelverwaltung. Alle personenbezogenen Daten sind nach Geschlecht aufzuschlüsseln (weiblich, männlich, nicht-binär[1]). Falls bestimmte Ergebnisse nicht möglich sind, brauchen die Daten für diese nicht erhoben und übermittelt werden.“
1. Gemeinsame Outputindikatoren betreffend auf Menschen ausgerichtete Vorhaben:
Gemeinsame Outputindikatoren für Teilnehmer
Die gemeinsamen Outputindikatoren für Teilnehmer sind[2]:
Arbeitslose, auch Langzeitarbeitslose*
Langzeitarbeitslose*
Nichterwerbstätige*
Erwerbstätige, auch Selbstständige*
Im Alter unter 30 Jahren*
Im Alter über 54 Jahren *
Mit Abschluss des Sekundarbereichs I oder darunter (ISCED[3] 0-2)*,
Mit Abschluss des Sekundarbereichs II (ISCED 3) oder postsekundärer Bildung (ISCED 4)*
Mit tertiärer Bildung (ISCED 5 bis 8)*
Die Gesamtzahl der Teilnehmer wird automatisch auf der Grundlage der gemeinsamen Outputindikatoren betreffend den Beschäftigungsstatus errechnet.
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Welche Ursachen liegen dem Beschäftigungsstatus von Frauen und Männern zugrunde?
In allen Mitgliedstaaten unterscheidet sich der Beschäftigungsstatus von Frauen und Männern, warum trifft dies auf den betreffenden Mitgliedstaat zu?
Was sind die Ursachen für die Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt?
Wie ist der Anteil der Frauen und Männer in den betreffenden Sektoren und Gruppen?
Beispiele für Indikatoren
Durchschnittliche Ausgaben für die auf Frauen ausgerichteten Maßnahmen im Vergleich zu Ausgaben für die auf Männer ausgerichteten Maßnahmen
Arten der Beschäftigung von Frauen im Vergleich zu Männern
Diese Indikatoren sind nach Frauen und Männern mit/ohne Kinder aufzuschlüsseln.
Diese Indikatoren sind nach alleinerziehenden Frauen und Männern aufzuschlüsseln.
Zufriedenheit der weiblichen und männlichen Teilnehmenden
Anteil der Ausgaben für explizite Maßnahmen der Geschlechtergleichstellung
Sonstige gemeinsame Outputindikatoren
Werden die Daten für diese Indikatoren nicht aus Datenbanken erhoben, können die Werte dieser Indikatoren anhand fundierter Schätzungen der Begünstigten ermittelt werden.
Teilnehmer mit Behinderung**
Drittstaatsangehörige*
Teilnehmer ausländischer Herkunft*
Angehörige von Minderheiten (unter anderem marginalisierte Gemeinschaften, wie etwa Roma)**
Obdachlose oder von Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt Betroffene*
Personen, die in ländlichen Gebieten leben*
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Gibt es Unterschiede zwischen den Frauen und Männern in diesen Gruppen? Warum?
Wie können diese Unterschiede ausgeglichen werden?
Beispiele für Indikatoren
Weibliche und männliche Teilnehmer mit Kindern
Weibliche und männliche Teilnehmer, die alleinerziehend sind
Durchschnittliche Ausgaben je weiblichem und männlichem Teilnehmer
Zufriedenheit der weiblichen und männlichen Teilnehmer
Anteil der Ausgaben für explizite Maßnahmen der Geschlechtergleichstellung
Zahl der unterstützten öffentlichen Verwaltungen oder öffentlichen Dienste auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene
Zahl der unterstützten Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen (einschließlich genossenschaftlicher Unternehmen und Sozialunternehmen)
Fragen zu Indikatoren für die GeschlechtergleichstellungFragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Besteht ein Unterschied bei der Unterstützung von Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen (einschließlich genossenschaftlicher Unternehmen und Sozialunternehmen) im Besitz von Frauen und Männern? Warum?
Wird eine andere Situation angestrebt?
Beispiele für Indikatoren
Art der Unterstützung von Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen (einschließlich genossenschaftlicher Unternehmen und Sozialunternehmen) im Besitz von Frauen und Männern?
Durchschnittliche Ausgaben je Unternehmen im Besitz von Frauen und Männern
Zufriedenheit der weiblichen und männlichen Begünstigten
Anteil der Ausgaben für explizite Maßnahmen der Geschlechtergleichstellung
3. Gemeinsame Indikatoren für unmittelbare Ergebnisse betreffend die Teilnehmer:
Teilnehmer, die nach ihrer Teilnahme auf Arbeitssuche sind*
Teilnehmer, die nach ihrer Teilnahme eine schulische/berufliche Bildung absolvieren*
Teilnehmer, die nach ihrer Teilnahme eine Qualifizierung erlangt haben*
Teilnehmer, die nach ihrer Teilnahme einen Arbeitsplatz haben, einschließlich Selbstständiger*
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Gibt es einen Unterschied zwischen den Frauen und Männern in diesen Gruppen? Warum?
Wird eine andere Situation angestrebt?
Beispiele für Indikatoren
Arten von Arbeitsplätzen, die von Frauen im Vergleich zu Männern gesucht werden
Arten der Qualifikation von Frauen und Männern nach der Teilnahme
Arten der Beschäftigung und Selbstständigkeit bei Frauen und Männern
4. Gemeinsame Indikatoren für längerfristige Ergebnisse betreffend die Teilnehmer:
Teilnehmer, die innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Teilnahme einen Arbeitsplatz haben, einschließlich Selbstständiger*
Teilnehmer, deren Situation auf dem Arbeitsmarkt sich innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Teilnahme verbessert hat*
Als Mindestanforderung gilt Folgendes: Diese Daten sind auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe von Teilnehmern für jedes spezifische Ziel zu erheben. Die interne Validität der Stichprobe wird so sichergestellt, dass die Daten auf Ebene des spezifischen Ziels verallgemeinert werden können.
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Gibt es einen Unterschied zwischen den Frauen und Männern in diesen Gruppen? Warum?
Beispiele für Indikatoren
Arten der Beschäftigung von Frauen im Vergleich zu Männern
Durchschnittslohn von Frauen und Männern
Indikatoren zur Qualität des Arbeitsplatzes von Frauen und Männern
Wahrnehmung ihrer Arbeitsmarktsituation durch weibliche und männliche Teilnehmer (d. h. ob sich die Situation verbessert hat oder nicht)
Gemeinsame Indikatoren für die Unterstützung des Europäischen Sozialfonds Plus zur Bekämpfung materieller Deprivation
1. Outputindikatoren
(a) Monetärer Gesamtwert der verteilten Nahrungsmittel und Güter:
Monetärer Gesamtwert der Nahrungsmittelhilfe
Monetärer Gesamtwert der Nahrungsmittel für Kinder
Monetärer Gesamtwert der Nahrungsmittel für Obdachlose
Monetärer Gesamtwert der Nahrungsmittel für andere Zielgruppen
Gesamtwert der verteilten Güter
Monetärer Gesamtwert der Güter für Kinder
Monetärer Gesamtwert der Güter für Obdachlose
Monetärer Gesamtwert der Güter für andere Zielgruppen
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Besteht ein Unterschied beim monetären Gesamtwert der Nahrungsmittel für Frauen/Mädchen und den Männern/Jungen innerhalb dieser Gruppe?
Steht eine Einschätzung der Situation von unterschiedlichen Gruppen von Frauen und Männern und deren spezifischen Bedürfnissen zur Verfügung?
Tragen die bereitgestellten Güter den unterschiedlichen Präferenzen und Bedürfnissen von Frauen und Männern Rechnung?
Werden die besonderen Bedürfnisse von Frauen im Zusammenhang mit der reproduktiven Gesundheit berücksichtigt?
Beispiele für Indikatoren
Monetärer Gesamtwert der Güter, die für den Bedarf der reproduktiven Gesundheit bereitgestellt werden (z. B. Tampons usw.)
Durchschnittlicher Geldwert/durchschnittliche Ausgaben für Frauen und Männer im Hinblick auf die verteilten Nahrungsmittel und Güter
Zufriedenheit der weiblichen und männlichen Begünstigten mit den verteilten Nahrungsmitteln und Gütern
(b) Gesamtmenge der verteilten Nahrungsmittel (in Tonnen). Davon:
Anteil der Lebensmittel, für die nur Transport, Verteilung und Lagerung aus dem Programm gezahlt wurden (in %)
Anteil der durch den ESF+ kofinanzierten Nahrungsmittel an der Gesamtmenge der an die Begünstigten verteilten Nahrungsmittel (in %)
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Wie werden die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern berücksichtigt?
Wie werden Frauen und Männer in die Verteilungssysteme eingebunden?
Wer sind die Lieferanten der Nahrungsmittel? Sind Unternehmen im Besitz von Frauen und weibliche Landwirte gleichermaßen Lieferanten?
Beispiele für Indikatoren
Unternehmen im Besitz von Frauen und Männern unter den Lieferanten
Anteil der Nahrungsmittel, der von Lieferanten im Besitz von Frauen und Männern geliefert wird
3. Gemeinsame Ergebnisindikatoren
Zahl der Endempfänger von Nahrungsmittelhilfe, einschließlich:
Zahl der Kinder bis 18 Jahre
Zahl der jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren
Zahl der Endempfänger im Alter über 54 Jahren
Zahl der Endempfänger mit Behinderung
Zahl der Drittstaatsangehörigen
Zahl der Endempfänger ausländischer Herkunft und der Endempfänger, die Minderheiten angehören (unter anderem marginalisierte Gemeinschaften, wie etwa Roma)
Zahl der obdachlosen Endempfänger oder der von Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt betroffenen Endempfänger
Zahl der Endempfänger von materieller Unterstützung:
Zahl der Kinder bis 18 Jahre
Zahl der jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren
Zahl der Endempfänger im Alter über 54 Jahren
Zahl der Endempfänger mit Behinderung
Zahl der Drittstaatsangehörigen
Zahl der Endempfänger ausländischer Herkunft und der Endempfänger, die Minderheiten angehören (unter anderem marginalisierte Gemeinschaften, wie etwa Roma)
Zahl der obdachlosen Endempfänger oder der von Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt betroffenen Endempfänger
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Besteht ein Unterschied zwischen Frauen und Männern bei der Nahrungsmittelhilfe?
Werden die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern im Hinblick auf Vitamine und Nahrungsmittelangebot während ihrer Lebenszyklen berücksichtigt?
Werden die unterschiedlichen Präferenzen von Frauen und Männern im Hinblick auf das Nahrungsmittelangebot berücksichtigt?
Werden mögliche Unterschiede beim Erreichen weiblicher und männlicher Empfänger betrachtet?
Werden die unterschiedlichen Bedürfnisse und Präferenzen von Frauen und Männern in den Zielgruppen ermittelt?
Besteht ein Unterschied zwischen Frauen und Männern bei der materiellen Unterstützung?
Werden die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern im Hinblick auf materielle Unterstützung während ihrer Lebenszyklen berücksichtigt?
Gibt es Erwägungen darüber, ob die materielle Unterstützung Frauen und Männer in Situationen bringen kann, die ihr Leben gefährden?
Beispiele für Indikatoren
Zufriedenheit der weiblichen und männlichen Begünstigten
Unternehmen im Besitz von Frauen und Männern unter den Lieferanten
Indikatoren des Europäischen Sozialfonds Plus für die Komponente Gesundheit[4]
Ausmaß von integrierter Arbeit im Gesundheitsbereich und der Nutzung der Programmergebnisse in der nationalen Gesundheitspolitik:
Zahl der durch die europäischen Referenznetzwerke unterstützten Patienten
Zahl der gemeinsamen klinischen Bewertungen von Gesundheitstechnologie
Zahl der übertragenen bewährten Verfahren
Ausmaß, in dem die Programmergebnisse in der nationalen Gesundheitspolitik genutzt werden, ermittelt anhand eines Vorher-Nachher-Fragebogens
Fragen zu Indikatoren für die Geschlechtergleichstellung
Bestehen Unterschiede in der Art und Weise wie weibliche und männliche Patienten durch die europäischen Referenznetzwerke unterstützt werden?
Weisen die aufgeschlüsselten Indikatoren quantitative Unterschiede auf? Sofern sich die Zahlen von Frauen und Männern, die durch die europäischen Referenznetzwerke unterstützt werden, unterscheiden, welche Erklärung gibt es dafür?
Haben mehr Frauen als Männer Zugang zu gemeinsamen klinischen Bewertungen von Gesundheitstechnologie?
Werden bewährte Verfahren, einschließlich der Beschreibung der gesundheitlichen Situation von Frauen und Männern und ihren unterschiedlichen gesundheitlichen Bedürfnissen während ihrer Lebenszyklen weitergegeben?
Beziehen sich die in der nationalen Gesundheitspolitik genutzten Ergebnisse stärker auf Frauen oder Männer? Warum fließen die anderen Ergebnisse weniger stark ein?
Beispiele für Indikatoren
Verfügbare geschlechtergerechte Bewertung von Gesundheitstechnologie
Ergebnisse des Fragebogens nach Frauen und Männern aufgeschlüsselt
Gesundheitsaspekte, die durch die unterstützte Technologie behandelt werden, einschließlich der unterschiedlichen Bedürfnisse und Gesundheitsaspekte von Frauen und Männern
In die Entwicklung der Gesundheitstechnologien und Gesundheitspolitik einbezogene geschlechtsspezifische Ergebnisse
[1] Eine Person, die sich nicht als Frau oder Mann identifiziert.
[2] Bei Daten, die zu den mit * gekennzeichneten Indikatoren übermittelt werden, handelt es sich um personenbezogene Daten gemäß Artikel 4 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2016/679. Bei Daten, die zu den mit ** gekennzeichneten Indikatoren übermittelt werden, handelt es sich um eine besondere Kategorie personenbezogener Daten gemäß Artikel 9 der Verordnung (EU) 2016/679.
[3] Internationale Standardklassifikation für das Bildungswesen.
[4] Zu beachten ist, dass die Komponente „Gesundheit“ des ESF+ unter direkter Verwaltung steht. Daher gelten für diese Komponente nicht die gleichen Regeln wie für die Hauptkomponente des ESF+ in geteilter Verwaltung.