Die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung als Weg zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in ihrer gesamten Vielfalt

Was bedeutet das?

Durch die Analyse des Gleichstellungsaspekts werden unsere Kenntnisse über die Bedürfnisse von Frauen und Männern sowie über die Auswirkungen und Folgen der Mittelzuweisung für Frauen und Männer in ihrer Vielfalt vertieft. Daher bildet die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung die Grundlage für eine stärker faktengestützte Entscheidungsfindung. Dies trägt wiederum dazu bei, dass die öffentlichen Mittel wirksamer für die Förderung der Geschlechtergleichstellung und die Achtung aller Menschenrechte – auch von Menschen, deren Rechte allzu oft vernachlässigt werden – eingesetzt werden.

Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist ein wesentlicher Grundsatz der EU. Sie hat zudem einen sozioökonomischen Nutzen. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Reduzierung der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten eine Vielzahl von positiven Folgen hat – sie schafft Wirtschaftswachstum, mehr Arbeitsplätze, fördert die Gesundheit von Kindern, führt zu mehr Arbeitsproduktivität und verantwortungsvolleren Regierungen[1]. Während sich das Wirtschaftswachstum positiv auf den wirtschaftlichen Status von Frauen auswirken kann, sind für die Förderung der Inklusivität und Geschlechtergleichstellung politische Entscheidungen im Bereich der Wirtschaft erforderlich, die durch fundierte geschlechtsspezifische Analysen gestützt werden[2].

In diesen beiden Videos wird der wirtschaftliche Nutzen der Geschlechtergleichstellung erläutert. Sie können Untertitel in Ihrer Sprache auswählen:

Wirtschaftlicher Nutzen der Geschlechtergleichstellung: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)[3]

Wirtschaftlicher Nutzen der Geschlechtergleichstellung: Arbeitsmarktaktivität und gleiche Entlohnung[4]

Bei der Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung wird das Verfahren der Mittelzuweisung als Teil der Entscheidungsfindung über die politischen Prioritäten, die Umsetzung politischer Maßnahmen und die Bewertung der Ergebnisse in den Fokus gerückt. Zur Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung sind eine Reihe von Instrumenten für die geschlechtsspezifische Analyse und Bewertung erforderlich, die nachfolgend in diesem Toolkit erläutert werden. Sie fördern das Verständnis von politischen Entscheidungsträgerinnen und –trägern für die Unterschiede im Leben von Frauen und Männern sowie ihre unterschiedliche Nutzung von Dienstleistungen, Ressourcen und Zeit. Das folgende Video bietet einen Einblick, wie das Konzept der Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung die Analyse und Entscheidungen zur Verwendung öffentlicher Mittel bereichern kann. Anders ausgedrückt trägt die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung zur Verwirklichung der Geschlechtergleichstellung, zum Wohlbefinden der Bevölkerung und zur Förderung eines nachhaltigeren und inklusiven Wachstums sowie zu mehr Beschäftigung bei.[5]

In diesem Video über nachhaltige Geschlechtergleichstellung und die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung der schwedischen Vereinigung der Kommunen und Provinzialverbände wird das Konzept der Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung verständlich.[6]